Zielgruppe:
Fortgeschrittene Teams, die in den Hundesport einsteigen wollen!
Voraussetzung/Eignung für Obedience:
Obedience ist für alle Hundesportler geeignet, die Spaß an der Perfektion haben. Sie müssen bereit sein ausreichend Zeit, Geduld und Konsequenz aufzubringen um die saubere, exakte Ausführung der Übungen mit Ihrem Hund zu erarbeiten. Obedience erlernt man nicht in 20 Minuten pro Woche am Hundeplatz... Der Hundeführer sollte sich idealerweise bereits mit dem Clickertraining auskennen (oder zumindest ein Markerwort verwenden) und der Hund sollte bereits clickererfahren sein.
Der Hund sollte aus Voraussetzung eine enge Bindung und Vertrauen zu seinem Menschen und Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben, er sollte den sogenannten "will to please" besitzen. Da Obedience in körperlicher Hinsicht weniger Anforderungen an den Hund stellt, ist diese Sportart auch für kleinste, größere, schwerere, ältere und "kranke" Hunde geeignet. Wer sich für eine Ausbildung in dieser Richtung entscheidet, kann nicht früh genug mit den entsprechenden Grundübungen beginnen.
Wichtig!
Leinenrucks, jegliche körperliche Manipulation, positive Strafe, drücken, schieben, schreien, schimpfen, treten etc. sind in unserem Training ausdrücklich verboten!!!
Ebenso lässt sich positives Arbeiten nicht nur auf den Hundesport beschränken ...
Was ist Obedience genau?
Die Hundesportart "Obedience" (aus dem engl. "to obey" = gehorchen) ist hierzulande noch eine relativ junge Disziplin, die aber enormen Zuwachs findet. Ihren Ursprung hat sie wie Agility in England.
Obedience bedeutet wörtlich übersetzt Gehorsam - gut ohne diesen geht es wohl kaum in einer Hundesportart. Das Besondere und Faszinierende an Obedience ist aber diese Perfektion bis ins kleinste Detail, mit denen die Übungen ausgeführt werden müssen und die absolute Harmonie zwischen Mensch und Hund. Ebenso fließen Arbeitsfreude und Geschwindigkeit des Hundes bei Prüfungen in die Bewertung mit ein - allerdings wird hier rasseabhängig gerichtet. So ist es der neuen Prüfungsordnung in den Klassen Beginner - 2 eine eigene Übung wert, diesen Gesamteindruck, den das Team während der gesamten Prüfung hinterlässt, zu bewerten. Dazu zählen die Bereitschaft des Hundes zu arbeiten ebenso wie die Kommunikation zwischen Vier- und Zweibeiner oder das Verhalten des Hundeführers dem Hund gegenüber.
Unterschiede zur Begleithundesparte:
Obedience unterscheidet sich zur BGH in der Vielseitigkeit der Übungen. Fußarbeit, Apport, Abrufen oder Voransenden kennen viele bereits aus der BGH-Sparte. Bei Obedience werden diese Element noch erweitert:
Es gibt beispielsweise kein festgelegtes Fußarbeitsschema, sondern es obliegt dem sogenannten Prüfungsleiter, sich für jede Prüfung ein eigenes Schema zu überlegen. Jeder Winkel, jede Wendung, Angehen und Geschwindigkeitswechseln werden angesagt. Außerdem werden ab Klasse 2 alle Winkel/Wendungen in allen drei Tempi verlangt inklusive 2-3 Schritte seit- und rückwärts.
Beim Apport wird der Hund ab Klasse 2 erst zu einem Kegel gesendet und anschließend entweder zu einem rechts oder links in 10 Meter Distanz liegenden Holz geschickt.
Beim Voransenden (Kl. Beginner -2) wird der Hund in die sogenannte "Box" geschickt, ein 3x3 Meter mit einem Band und Pylonen abgestecktes Quadrat. In Klasse 3 muss der Hund erst zum Kegel geschickt werden und von dort nach rechts oder links in diese Box...
Eine weitere Übung ist die Kontrolle auf Distanz. Dabei muss der Hund in einer gewissen Distanz (je nach Klasse) die Positionen Sitz-Platz-Steh wechseln, ohne dabei nach vorne, seitlich oder zurück abzuweichen.
Dazu kommen noch Übungen wie Hereinrufen mit Unterbrechung (Steh bzw. Platz), Identifizieren, Liegen bzw. Sitzen in der Gruppe.
Eine weitere Besonderheit bei Obedience ist, dass das Mensch-Hund-Team während der Prüfung von einem Ringsteward begleitet wird. Dieser plant den kompletten Prüfungsaufbau- und ablauf. Das ist notwendig, da es beim Obedience eben kein festgelegtes Schema für Prüfungen gibt. Die Führung durch den Steward ist einerseits ein Vorteil für nervöse Hundeführer. Andererseits muss der Hundeführer seine Hör- bzw. Sichtzeichen sofort nach Freigabe durch den Steward geben. Das ist durchaus als zusätzliche Schwierigkeit anzusehen. Auch hierauf sollte der Hund gut vorbereitet werden.
Obedience besteht in Österreich aus vier Prüfungsklassen (GH Beginner, 1-3), wobei die Klassen 1-3 international sind. Auf Basis der GH-3 werden sowohl Europa- als auch Weltmeisterschaften ausgetragen.
In jeder Prüfungsstufe müssen 10 Übungen absolviert werden, für die je 5 bis 10 Punkte vergeben werden. Der Richter gibt nach jeder Übung die erreichte Punktezahl bekannt. Entsprechend ihrem Schwierigkeitsgrad werden die Punkte jeder dieser Übungen mit einem Koeffizienten (2,3 oder 4) multipliziert, sodass pro Übung max. 20, 30 oder 40 Punkte erreicht werden können. Die einzelnen Übungen sind immer in sich abgeschlossen. Eine nicht bestandene Übung wird mit 0 Punkten bewertet.
Preis:
Kurs 1x/Woche € 90,-
zzgl. Mitgliedsbeitrag € 35,-